Götterdämmerung

Oper von Richard Wagner

Stadttheater Klagenfurt

Musikalische Leitung: Nicholas Milton
Bühne/Kostüme: Okarina Peter, Timo Dentler
Dramaturgie: Markus Hänsel

Großartige Götterdämmerung in Stadttheater Klagenfurt.

Intendant und Regisseur Aron Stiehl schuf die geniale Inszenierung.

Alles umfassend, alles erklärend, unsäglich packend, optisch ebenso wie klanglich in Wort und Ton, unglaublich anregend, sich über die Hintergründe der gesamten „Ring“-Geschichte mit Bezug auf die Gegenwart Gedanken zu machen, und über alles Fehlverhalten der sämtlich glaubwürdigen Menschen letztlich erschüttert zu sein, sie aber auch zu bedauern – dazu tragen alle mitwirkenden Personen bei, die aus Wagners Musik, mit des Dirigenten und des Regisseurs Nachhilfe, sichtlich heraushören, was sie zu tun haben und woran sie scheitern.  Urzeitliches und Heutiges glaubwürdig zu verbinden, sodass es sich letztlich um ein zeitlos gültiges phänomenales Riesendrama handelt, da sich heute und morgen wieder ereignen könnte – allerdings von betörender Musik getragen – so etwas erlebten wir in der österreichischen „Provinz“, erlebten höchst interessante Sängerdarsteller und die Arbeit des aus Wiesbaden gebürtigen Regisseurs und Intendanten, Aron Stiehl. Wer immer im Bundesland Kärnten diese vortrefflichen Künstler engagiert hat – alle Hochachtung!

Ganz großartig war die Regieidee, die diversen Szenenwechsel bei offenem Vorhang zu tätigen, wobei durchaus auch der Humor mitspielen durfte. Wunderbar die Gestaltung von Siegfrieds Rheinfahr, bei der man ihn zwar nicht auf seinem Boot sah, sondern als Film eine muntere Bilderfolge, mit präziser Angabe der Örtlichkeiten am Rhein aufwärts, mit allen Burgen, Städten und Dörfern aus heutiger Sicht gezeigt wurde, inkludierend Hochhäuser und Industriegelände, mit getrübter Luft darüber, bis als letzte Örtlichkeit der Ortsname „Klagenfurt“ aufschien – natürlich mit Gelächter aus dem Publikum wahrgenommen, denn wie bereits erwähnt, blieb der Humor in dieser hochseriösen Produktion nicht ausgeschlossen.

Dafür ist, wie man dieser Produktion – ohne sogenannte Weltstars – entnehmen kann, keinerlei nationale Beschränkung nötig. Da erlebt man ein weltweit gültiges Menschheitsdrama.
Der neue Merker, 11/2023

Noch vor dem „Rheingold“ zeigt das Klagenfurter Stadttheater die „Götterdämmerung“ – und es ergibt Sinn, wie die Inszenierung zeigt.
Das Ende ist nicht das Ende. Die „Götterdämmerung“ nach der „Walküre“ und „Siegfried“ nun am Klagenfurter Stadttheater vorgestellt – ist nicht der Abschluss des dortigen „Ring“-Unternehmens. Nein, „Das Rheingold“ von Wagner als „Vorabend“ der Trilogie bezeichnet, kommt erst. Welchen Sinn diese paradoxe Reihenfolge in Aron Stiehls Regiekonzept hat, macht nun sein Finale der „Götterdämmerung“ augenfällig: Da stehen, wie Wagner vorgeschrieben hat, Männer und Frauen und sehen dem „wachsenden Feuerscheine“ zu. Aber nicht wirklich, wie’s auch in der Partitur heißt, „in höchster Ergriffenheit“, sondern in gehobener Feierlaune.
Manche halten Sektgläser, manche tanzen, manche schauen aufs Feuerwerk. Nur der alte Alberich steht unbeteiligt am Rande. Eine gewagte, aber stimmige Interpretation, die gut zum instrumentalen Drama passt, in dem das „Rheingold“-Motiv das feurige „Loge“-Motiv quasi überschwemmt: Alles beginnt aufs Neue, im Sinn von Nietzsches „ewiger Wiederkunft des Gleichen“, und bald wird wohl auch Alberich wieder jung und lüstern sein …
Das ist eine Ironisierung, gewiss, aber keine unpassende. Wie man überhaupt dem Regisseur Aron Stiehl geradezu Thomas Mann’sche Ironie attestierten kann: Er lässt lächeln und seufzen zugleich.
Denn drittens liegt dieser Erfolg an seiner Regie, die bei aller Originalität nie – wie man es jüngst beim Bayreuther „Ring“ erlebt hat – die ohnehin komplexe Handlung durch zwangsoriginelle Ideen konterkariert. Sondern durch subtile Personenführung und feine Details unterstützt.
Die Presse, 17.10.2023

Auch für den dritten Teil von Richard Wagners Tetralogie gab es stehende Ovationen. Die feinsinnige Inszenierung von Aron Stiehl trägt zum Erfolg ebenso bei wie die musikalische Gestaltung.
Der Intendant des Stadttheaters lässt auch den dritten Teil der Tetralogie ungemein verständlich, detailreich und klug ablaufen. Er stellt bei seiner detaillierten Personenführung die Emotionen und Beziehungen der Protagonisten in den Mittelpunkt.
Stehende Ovationen.
kleinezeitung.at, 22.9.2023

Am Schluss gab es bei der Premiere am Donnerstag stehende Ovationen eines restlos begeisterten Publikums!
Kleine Zeitung, 23.9.2023

Ensembletriumph bei Wagners „Götterdämmerung“ in Klagenfurt
Regisseur Aron Stiehl bebildert das apokalyptische Szenario mit humorvollen Details, auf die emotionalen Verwerfungen zwischen den Figuren konzentriert.
Salzburger Nachrichten, 22.9.2023

Wagners wonnigliches Wogen am Wörthersee
In Aron Stiehls “Götterdämmerung”-Inszenierung am Stadttheater Klagenfurt feiert man den Weltuntergang.
Seit Donnerstag ist Wagners Bühnenfestspiel mit einer musikalischen wie szenischen hoch konzentrierten, stellenweise atemberaubenden Götterdämmerung schon einmal bis zum dritten und letzten Tag vorausgeeilt.
Nicholas Milton als Dirigent, Stiehl als Regisseur, Okarina Peter und Timo Dentler als Bühnengestalter und Günter Wallner als Chor-Chef garantieren den künstlerischen Zusammenhalt der originellen Neudeutung des Bühnenkolosses.
Der Standard, Wien, 23.9.2023

Stadttheater wartet zum Saisonbeginn mit einer gewaltigen „Götterdämmerung“ von Richard Wagners Ring-Zyklus auf.
Den Figuren belässt Stiehl ihre dramatische Opulenz in gesetzter, mit theatralischen Lichtstimmungen durchzogener Regie, der es an Anspielungen zu autokratisch-heimatlichen Gehabe (inklusive herrschaftlichem Gesang des hinterhältigen Hagen) von der Landeshauptmannloge oder witzigen Elemente wie einem Gartenzwerg nicht fehlt.
Standing Ovations.
Kronen Zeitung, 29.9.2023

Triumph für Ensemble: Richard Wagners „Götterdämmerung“ in Klagenfurt
Zum frenetisch gefeierten Saisonauftakt am Stadttheater Klagenfurt machten das Kärntner Sinfonieorchester und eine Riege großartiger Sänger und Sängerinnen am Donnerstag den Schlussteil von „Der Ring der Nibelungen“.
APA, Klagenfurt, 22.9.2023

Stiehls Regie besticht durch detailreiche Personenregie, die die Beziehungen zwischen den Figuren stark ausleuchtet.
Erstaunlich homogen und ohne Schwachstelle präsentierte sich das Sängerensemble.
Nach dem letzten Schlusston sprang das Publikum von den Sitzen und feierte das ganze Team mit Standing Ovations.
Opernglas, 9/2023

Gli dei tramontano a Klagenfurt per un inizio trionfale di stagione
Ilfriuliveneziagiulia, 23.9.2023

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