Götterdämmerung

Oper von Richard Wagner

Maggio Musicale Fiorentino und Valencia

Musikalische Leitung: Zubin Mehta
mit La Fura dels Baus

Pressestimmen

…Siegfrieds Rheinfahrt, die den Rasta-Mann an die Ufer des Wormser Hofes spült, geht im Blechboot über eine Gischt aus Pfandflaschen. Ein klappernd urzeitlicher Special Effect, der die Augsburger Puppenkiste vor Neid erblassen lassen würde. So ist diese überwältigend fesselnde, visionär aufregende „Götterdämmerung“ ein Beweis für die Überlegenheit, die von künstlerischen Kollektiven ausgehen kann. So unbekümmert forsch, aufwendig und ideenüberladen ist schon lange kein Quereinsteiger mehr auf eine Oper zumarschiert. Sechs fahrbare Projektionswände, unzählige Personenkräne und Helfersheere bevölkern eine Wagner-Welt, so technoid, futuristisch und comicstriphaft wie kaum je. Dass dieser „Ring“ in Spanien ein bayreuthähnliches Gesellschaftsereignis ist, zeigte sich im „Götterdämmerungs“-Besuch der spanischen Königin Sofia im nach ihr benannten Opernhaus. Kein Zweifel, dass Valencia mit diesem im Herbst auf DVD erscheinenden Opern-Event über die wohl spektakulärste „Ring“-Inszenierung seit Chéreau und dem Stuttgarter „Ring der vier Regisseure“ verfügt. Sie reklamiert Wagner für optische Opulenz. Und das ohne Abstriche in der gedanklich radikalen Durchdringung.
Die Welt, 23.7.2009

The Florence- Valencia Götterdämmerung and the other parts of the Cycle have been greeted by the Italian press as “the very best Ring” of the first part of the XXI century. No doubt, the Florence-Valencia Ring is a landmark not only for the interpretation of Wagner masterpiece but for the musical theatre as a whole. This approach is in full bloom in Götterdämmerung. There are not any socio-political undertones, but a delicate balance between science fiction and poetry. Science fiction is modern XXI century way to represent the myth: all possible special effects are employed. If the set and direction are the end of bewilderment, the reviewer is bewildered by the harmony between the stage, the pit and the voices. La Fura has been an earnest and successful effort to follow each and every note of the score. As the triumph of love is the main theme of this Götterdämmerung, love itself is being rhapsodized in all possible combinations: conjugal love in the “day break”, wild sex (nearly a rape with coitus interruptus) in Siegfried’s approach to a sensual, and sex starving Gutrune, a full orgy in Brünnhilde’s rock, teasing petting in the scene of Siegfried with the Rhinemaden, lust for unsatisfied love by Günther, Hagen and Alberich.
Opera Today, 3.5.2009

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