Tristan und Isolde

Handlung in drei Aufzügen von Richard Wagner

Theater Klagenfurt
Musikalische Leitung: Chin-Chao Lin
Bühne: Thomas Stingl
Kostüme: Bettina Breitenecker
Dramaturgie: Markus Hänsel

Pressestimmen

Der Liebe heißkalte Urgewalt
Bejubelter Saisonauftakt mit „Tristan und Isolde“ am Stadttheater Klagenfurt, wo sich Wagners Liebesdrama in herausragender Inszenierung zum Gesamtkunstwerk verdichtet.
Hausherr Aron Stiehl gelingt mit seiner präzisen, Maßstäbe-setzenden Inszenierung das Kunststück, den Stoff um der Liebe heißkalte Urgewalt zum hoch ästhetischen Gesamtkunstwerk zu verdichten, das über vier verfliegende Stunden reine Spielzeit lang zwischen rauschhafter Leidenschaft, schrillem Schmerz, melancholischem Sehnen und bittersüßer Erlösung pendelt.
Verdient stehende Ovationen.
Kronen Zeitung, 20.9.2025

Leider schon Dernière!
3 Tage lang ist diese Aufführung schon her, und immer noch klingt sie mir in den Ohren und steht mir vor Augen. Was für eine Leistung dieses Opernhauses!
Nach dem „Ring“ hat das Stadttheater Klagenfurt sich über „Tristan und Isolde“ getraut und eine zutiefst beeindruckende Produktion auf die Beine gestellt, von der ich leider nur die letzte Vorstellung erlebt habe.
Zum zweiten Teil war es Regie (Intendant Aron Stiehl, der zum Schlussapplaus auf die Bühne kam, um Orchester und Sängern sowie dem ganzen Team in äußerst netten Worten zu danken und Lob auszusprechen), in Verbindung mit dem wunderbar schlichten und wandlungsfähigen dazu fabelhaft beleuchteten Bühnenbild und guten Kostümen, die diesen Opernabend zu einem herausragenden machten.
Klagenfurt hat eine Inszenierung, die einerseits die vielen menschlichen Aspekte und Interaktionen dieser Oper sehr klug und nachvollziehbar darstellte, aber auch die kosmische Dimension des Liebesthemas in großartigen Bildern darstellt.
Packendes Schauspiel sind die Interaktion der Frauen mit den übergriffigen Männern am Schiff, dann die Auseinandersetzung von Tristan und Isolde (die den Splitter von Morolds Schwert um den Hals trägt) noch in einem metallenen Schiffsraum mit (sängerfreundlicher) Decke.
Welch ein Unterschied zu dem entsetzlich banalen Konzept des möbelzerschlagenden Tristans, das Wien derzeit zu bieten hat!
Wunderbar auch im zweiten Aufzug die Personenführung Tristan/Isolde gegenüber Marke. Die Schuldgefühle, die Wagner hier komponiert hat, werden auch höchst überzeugend dargestellt. Für mich besonders aufwühlend war das Schlussbild, als Tristan bei Isoldes Auftritt sich bereits einem Licht im Hintergrund nähert. In einem Lichttunnel ist seine Gestalt noch sichtbar, als Isolde bei sonst dunkler Bühne, mit einer riesigen blauen Schleppe, den Liebestod so wunderbar singt.
Riesenapplaus, völlig zu Recht.
Fazit: ein wunderbares Opernerlebnis. Danke an Klagenfurt!
onlinemerker.com, 27.10.2025

Mit Tristan und Isolde setzt das Stadttheater Klagenfurt unter Intendant Aron Stiehl seine eindrucksvolle Wagner-Pflege fort. In einer visuell und musikalisch dichten Inszenierung wird Wagners Liebesdrama zur metaphysischen Reise zwischen Licht, Raum und Erlösung – groß gedacht, intensiv gestaltet.
Damit zeigt sich, dass Wagners Musikdramen in Klagenfurt nicht als gelegentliche Prestigeprojekte betrieben werden, sondern als bewusstes Repertoire – künstlerisch verantwortet vom Intendanten selbst, der auch bei Tristan und Isolde die Regie übernommen hat.
Aron Stiehl erzählt Tristan und Isolde nicht als höfisches Drama, sondern als Reise in eine entgrenzte, beinahe außerirdische Innenwelt. Im ersten Akt zeigt Stiehl einen weiß gekachelten, nach hinten zulaufendem Raum, kühl, geometrisch, beinahe klinisch. Die schräg abgesenkte Decke erinnert dabei an ein Schiffssegel. Ein hermetisch geschlossener Raum ohne Entkommen. Erst mit dem Liebestrank öffnet sich der Raum, die Decke hebt sich, die hinteren Seitenwände senken sich herab und geben den Blick ins Weltall frei. Sterne inmitten schwarzer Stille, ein grünlich schimmernder Planet. Die Liebe zeigt hier nicht den Weg ins Leben, sondern hinaus aus der Welt.
Tristan und Isolde in Klagenfurt ist mehr als ein respektables Unterfangen eines Stadttheaters – es ist eine Inszenierung von künstlerischer Geschlossenheit und emotionaler Wucht. Aron Stiehl, Chor, Orchester, Sängerinnen und Sänger formten einen Abend, der vom Publikum mit langem Applaus und stehenden Ovationen bedacht wurde. Klagenfurt beweist mit diesem Tristan eindrucksvoll: Großes Musiktheater braucht kein großes Haus – nur einen klaren Willen und den Mut, ihn umzusetzen.
ioco.de, 9.11.2025

Aron Stiehl scheint auf den Geschmack von Richard Wagners Musik gekommen zu sein: Denn nach dem kompletten „Ring des Nibelungen“ hat der Intendant des Klagenfurter Stadttheaters nun auch „Tristan und Isolde“ auf den Spielplan gesetzt – und auch gleich wieder selbst inszeniert. Ein Ergebnis, das man zu Recht bei der umjubelten Eröffnungspremiere wahrnimmt.
Großer Jubel und stehende Ovationen!
Opernglas, Dezember 2025

Überzeugender Saisonstart: Richard Wagners „Tristan und Isolde“ in Klagenfurt
Mit starken Bildern und einem makellosen Sängerensemble setzt Hausherr Aron Stiehl eine der schönsten Liebesgeschichten der Welt in Szene.
Um nichts weniger als die kosmische Dimension der Liebe geht es Stadttheater-Intendant und Regisseur Aron Stiehl bei der fast fünfstündigen Oper „Tristan und Isolde“ von Richard Wagner. Bei der Premiere zum Saisonauftakt am Donnerstag bejubelte das Publikum neben dem wuchtigen Sängerensemble auch das Bühnenbild.
APA, 19.9.2025

„Tristan und Isolde“ lieben und sterben
Das Stadttheater Klagenfurt hat die neue Saison mit dem großen Opernwerk „Tristan und Isolde“ von Richard Wagner eröffnet. Mit Pausen dauert die stimm- und bildgewaltige Aufführung rund fünf Stunden. Gesangsensemble, Orchester und vor allem auch das Bühnenbild ziehen das Publikum in einen Bann, der die Zeit vergessen lässt.
Neben den musikalischen Höhepunkten punktet die Klagenfurter Inszenierung auch mit dem Bühnenbild. Der zweite Akt und auch der Schluss finden quasi im Universum statt. Bilder, die man von James-Webb-Teleskop kennt, bilden die Szenerie für diese todbringende Liebe.
kaernten.orf.at, 19.9.2025

Jubel für „Tristan und Isolde“ in Klagenfurt
Das kühne Unterfangen des Klagenfurter Stadttheaters, nach Richard Wagners kompletten „Ring des Nibelungen“ nun auch noch dessen „Tristan und Isolde“ auf die Bühne zu realisieren, wurde fortgesetzt.
Das Wagnis hat sich gelohnt. Jubel und stehende Ovationen!
Kurier, 22.9.2025

Nach der erfolgreichen Ring Tetralogie war man weniger skeptisch, ob das kleine Stadttheater diese Handlung in drei Akten erfolgreich meistert.
Um nichts weniger als „die kosmische Dimension der Liebe“ geht es Stadttheater-Intendanten und Regisseur Aron Stiehl bei der fast fünfstündigen Oper.
Es gab minutenlange Bravorufe, inklusive Sonderapplaus und stehende Ovationen.
onlinemerker.com, 22.9.2025

Das Stadttheater Klagenfurt startet mit Richard Wagners Oper „Tristan und Isolde“ in die neue Spielsaison. Zu sehen ist ein wahres Feuerwerk aus Leidenschaft und Musik.
Sonntag, 28.9.2025

Die Inszenierung des Hausherrn kommt ohne nackte Leiber, Fischbesteck und zerstörtes Mobiliar aus und fokussiert sich einerseits auf die Personenführung und die darin darstellbaren Beziehungen zwischen den Figuren.
Es gibt starke Momente, etwa die Übergriffigkeiten der Mannschaft des Schiffs auf Brangäne oder das schlagartige, grelle Aufblenden des Lichts nicht nur auf der Bühne, sondern im gesamten Zuschauerraum, wenn die beiden Liebenden ertappt werden. Auch berührt, wie Tristan und Isolde schon nach dessen Monolog versuchen, König Marke zu trösten und von ihm fast so etwas wie eine erste versöhnliche Geste erheischen.
Andererseits zieht sich im Großen, als „roter Faden“, durch den Abend der Gedanke der Transzendenz der Liebenden aus dieser Welt „hinaus“: zum ersten Mal, als beim Liebestrank am Ende des ersten Aufzugs die Wände des Schiffs aufgehen und der Blick auf einen übergroßen Planeten freigeben. Dann während des Liebesduetts, das sich zwischen voluminösen, sich langsam gegeneinander verschiebenden Bauteilen abspielt, auf welche echte Fotos des Universums projiziert werden, wie sie Weltraum-Teleskope aufnehmen, was jedenfalls Eindruck macht, wie das Liebespaar hier offenbar den irdischen Sphären entrückt wird.
Ein beeindruckender Abend.
Der neue Merker, 10.10.2025

Nächtlich-galaktisch
Wagner: Tristan und Isolde / Stadttheater Klagenfurt
Dass Wagner auch an kleineren Häusern funktioniert, ist am Klagenfurter Stadttheater längst bewiesen. Der 1910 eröffnete Musentempel im klassizistischen Stil mit elegant platzierten Jugendstil-Elementen hat bereits einen kompletten „Ring“ mit Erfolg gestemmt und setzt selbstbewusst nun auch „Tristan und Isolde“ zur Saisoneröffnung auf den Spielplan.
Opernwelt, Dezember 2025

Liebestrank als tragische Droge
Musikalisch und szenisch beeindruckend präsentiert sich die Eröffnungspremiere von Richard Wagners „Tristan und Isolde“ am Stadttheater Klagenfurt.
Obwohl die Oper nur wenig Handlung bietet, gelingt es Aron Stiehl, die tragische Liebesgeschichte eindringlich zu erzählen – mit stets kluger Personenführung, kleinen Gesten und vielen liebevollen Details. Er lässt beeindruckende Bilder entstehen.
Kleine Zeitung, 19.9.2025

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