Un ballo in maschera

Oper von Giuseppe Verdi

Badisches Staatstheater Karlsruhe

Musikalische Leitung: Johannes Willig
Bühne: Friedrich Eggert
Kostüme: Doey Lüthi

Pressestimmen

Gleichwohl beeindruckt die stringente, detaillierte Personenregie. Und das Schlussbild hat in seiner Umkehrung der Verhüllungsidee etwas Genialisches: Die Figuren schöpfen ihr Inkognito nicht aus der Vielfalt der Masken, sondern aus deren Uniformität: schwarze Renaissance-Kostüme mit breiten, weißen Halskrausen.
Opernwelt, Dezember 2013

Mustergültig beseelender Verdi: „Ein Maskenball“ am Badischen Staatstheater Karlsruhe
…dies wie auch Bezüge zwischen Szene und Libretto – etwa die Matrosenkostüme zu Gustavs Arie – dienen Stiehl dazu, die Kluft zwischen trügerischer Heiterkeit und dem Verderben zu veranschaulichen. Immer wieder reißen Fassade und Boden auseinander. Das Faszinierende an Verdis Maskenball, nämlich dessen Doppelbödigkeit, der böse Witz, die Ironie und die rhythmisch akzentuierten sarkastischen Liedchen der Verschwörer kommen so bestens zur Geltung.
BNN, 14.10.2013

Regisseur Aron Stiehl spielt in seiner Inszenierung zum Saisonauftakt am Badischen Staatstheater Karlsruhe mit dem Dualismus in Verdis „Maskenball“; ein Dualismus, der sich nicht nur aus den Antipoden der Handlung – dem schwedischen König Gustav III. und seinen Widersachern – ergibt, sondern auch aus Verdis virtuoser Mischung von Tragödie und opéra comique
… das Ergebnis ist eine durchaus stringente, in ihrer Optik opulente Produktion. Stiehl liebt das Spiel mit den stilistischen Ebenen. Die Matrosenuniformen im zweiten Bild bei der Wahrsagerin Ulrica assoziieren Musicalflair – da ist Bernsteins „On the town“ nicht weit. Gleichzeitig denkt man bei den 50er-Jahre-Kittelschürzen der Frauen um Ulrica eher an das italienische Kino dieser Zeit… gleichwohl zieht Stiehls Theater seine Energie nicht allein aus den Bildern, sondern aus einer sehr profunden, detaillierten Personenregie.
Badische Zeitung, 15.10.2013

Ein Maskenball in der Inszenierung von Aron Stiehl ist ein echter Volltreffer.
Ein Maskenball von G. Verdi in der Inszenierung von Aron Stiehl im Staatstheater Karlsruhe bietet alles für einen gelungenen Opernabend mit überragenden Darstellern. Hier geht es nicht nur um Liebe & Hass. Viel mehr steckt in dieser Inszenierung: Humor, Leidenschaft, Treue, Stolz aber auch Unvernunft.
DELTA NEWS, 14.10.2013

Es ist der Riss, der durch die Protagonisten geht, und der schon bald nach Beginn der Premiere im Badischen Staatstheater Karlsruhe das gesamte Bühnenbild von Friedrich Eggert spaltet: ein herrschaftliches Vestibül, links mit grauem Marmor verkleidet, rechts noch im rohen Ziegelmauerwerk, dazwischen gewissermaßen ein Bodenloses, aus dem das Böse und die Hexe Ulrica steigen. Regisseur Aron Stiehl, der selbst so edel gewandet auf die Bühne kommt wie der Hofstaat von Gustav, scheint ein Männerkenner zu sein, denn was bei diesem König echt oder nur Maske ist, bleibt lange in der Schwebe. Stiehl ist eher ein Regisseur der vorsichtigen Art, dem in Karlsruhe eine sehr konzentrierte, geschlossene und gut gearbeitete Inszenierung gelungen ist. Und dank des vorzüglichen Opernchors versteht man auch den Titel der Oper – ein Maskenball.
Badisches Tagblatt, 14.10.13

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