Der Wildschütz

Oper von Albert Lortzing

Theater Magdeburg

Musikalische Leitung: Michael Balke
Bühne: Simon Holdsworth
Kostüme: Dietlind Konold

Pressestimmen

Aron Stiehl hat mit seiner spritzigen und sehr humorvollen Inszenierung der Komischen Oper Der Wildschütz von Albert Lortzing gezeigt, dass Humor zeitlos ist. Auf verschiedenen Ebenen dieser Oper werden Witz und Satire vor allem in der Charakterisierung der handelnden Personen bedient, um Lortzings Absichten aufzudecken, die Umstände seiner Zeit als Parodie vorzuführen… und das alles als hinreißendes Theater mit verblüffenden szenischen Gags. Regisseur Stiehl und Bühnenbildner Simon Holdsworth lassen die Akteure in einem heutzutage als „altmodisch“ geltenden Kulissentheater agieren. Das Dorf ist eine Miniatur-Spielzeuglandschaft, in der Julie Martin du Theil als Baronin Freimann, in einem Nachen und von Delphinen begleitet  wellenumspült, textgenau zu ihrer Arie Auf des Lebens raschen Wogen ihren Auftritt hat. Der Auftritt von Graf und Stallmeister, Baron Kronthal, wird umrahmt von Jagdszenen auf Riesen-Öl-Schinken, die mit den Köpfen der Jagdgesellschaft plötzlich zum Leben erweckt werden. Ein falscher Hase und ein echter Jagdhund bekommen auf offener Szene Beifall. Und wenn beim nächtlichen Gewitter der gräfliche Salon in sattes Grün von Gräsern und Farnen mutiert, wird zur Gewissheit, was man schon am Anfang ahnte: Stiehl lässt die Geschichte „en miniature“ in einer Wiesenlandschaft, in der alle Proportionen stimmen, spielen. Ein eigener Kosmos – klein, unwirklich und doch ganz nah.
Opernnetz, 10.5.2015

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