Jenůfa
Oper von Leoš Janácek
Stadttheater Bielefeld
Musikalische Leitung: Peter Kuhn
Bühne/Kostüme: Karen Fries
Pressestimmen
Stiehl zeigt in seiner feinfühligen Inszenierung Menschen, die zum Opfer eigener und gesellschaftlicher Obsessionen werden.
Opernwelt, Mai 2003
Da fasst Aron Stiehl in bemerkenswert eindringliche Bilder bis hin zu großen Charakterstudien, die in einer ungewöhnlich veristisch aufgestellten Musik begründet sind.
Neue Westfälische, 24.3.2003
Aron Stiehl findet in Bielefeld für diese musikdramatische Gesamtkonzeption eine szenische Realisation von überwältigender Wahrhaftigkeit und Schönheit! Mit seiner Aktualisierung dient der Regisseur ganz dem Geist der Oper, die er so vor jedem folkloristischen Missverständnis schützt. Bei aller realistisch-detailgetreuen, packenden Personenführung folgt Stiehl genauestens den zentralen musikalischen Intentionen des Komponisten, wenn er die innere Welt Jenufas als die eigentliche Realitätsebene offen legt. Zum Ave Maria kreiert Stiehl eine Atmosphäre zärtlichster Intimität.
SWO-Kulturregion, 26.3.2003
In schlüssiger szenisch-musikalischer Konzeption geriet die Premiere im Stadttheater Bielefeld zum umjubelten Ereignis, das zu den Höhepunkten der Saison zu rechnen ist. Stiehl gelingt es, mit Hilfe bewegter Massen die Allgegenwärtigkeit der Dorfgemeinschaft in ihrer Unerbittlichkeit gegenüber den Gefühlen und Bedürfnissen des Einzelnen überzeugend darzustellen.
Die Glocke, 26.3.2003
Vorausgegangen ist ein innerer Kampf, den die Inszenierung in ihrer ganzen Tragik offen legt.
So wie Aron Stiehl das tragische Geschehen ins allgemein Menschliche rückt, mangelt es seiner Inszenierung nebenbei auch nicht an Humor.
WB, 24.3.2003