L’elisir d’amore
Oper von Gaetano Donizetti
Theater Bern
Musikalische Leitung: Dorian Keilhack
Bühne/Kostüme: Jürgen Kirner
Choreographie Pascale Chevroton
Pressestimmen
Groteske mit Höhenflügen
Eine bunt-kräftige Neuinszenierung von Donizettis “L´elisir d´amore“ am Berner Stadttheater:
Regisseur Aron Stiehl setzt auf Bewegung und schräge Zeichnung.
Stiehl hat in Werken von Mozart bis Johann Strauss für die Komödie ein brillantes Handwerk entwickelt. Das Groteske und Überzeichnete lebt er nun auch in Donizettis “Melodramma giocoso“ aus. Bei Stiehls Spiel gibt es kein Rampensingen, sind in der Personenregie Bewegung und wechselnde Konstellationen angesagt.
Der Bund, 8.12.2008
Die überaus geglückte wie witzige Liebestrank-Inszenierung von Aron Stiehl hatte jedenfalls keine Nebenwirkungen und war ein absoluter Grosserfolg. Der Flüsterer zieht den Hut vor so einer starken Leistung und sagt: Chapeau!
Berner Bär, 9.12.2008
Voller Wehmut und Überzeichnung
Die Idylle verkehrt Stiehl in einen eher verschrobenen Badeort, dessen zwielichtiger Charme für ramboähnliche Gestalten wie den Sergeanten Belcore oder wunderheilende Scharlatane wie den Doktor Dulcamara gerade die rechte Spielwiese bildet. Für Dulcamara mischt die Regie ein Getränk aus Exotik und selbstironischer Esoterik.
…für die Qualität dieser Inszenierung steht indes die Art, wie die Figuren auch in der Groteske liebenswürdig erscheinen.
Mittelland Zeitung, 8.12.2008
Bühne und Kostüme versprühen eine mit Sehnsüchten aufgeladene Italianitá, wie sie wohl nur Nichtitaliener inszenieren können: Revue-Girls, die aussehen, als wären sie Berlusconis Fernsehen entsprungen, hüpfen um den Wunderheiler herum, Sterne leuchten über dem Strandbad mit den für die Adria typischen Badekabinen, und es regnet Flitter und Glitter wie am Ende einer Miss Italia Wahl…
Berner Kulturagenda, 11.12.2008